Sport-Welt:
Görlsdorfs Sea The Stars-Sohn nun klarer Derby-Favorit

Sea The Moon mit beeindruckender Frankfurter Vorstellung

Nun hat er seinen Ruf, der Derbyfavorit zu sein, allemal bestätigt: Mit einem imponieren Start-Ziel-Sieg stieg am Sonntag in Frankfurt kurz nach 17 Uhr Gestüt Görlsdorfs Sea The Moon zum zunächst einmal deutlichen Favoriten für das am 6. Juli in Hamburg-Horn stattfindende IDEE Deutsche Derby auf. Daran gibt es nichts zu rütteln. Denn es war einfach nur beeindruckend, wie der aus Görlsdorfer Zucht stammende Sohn von Prix de l‘Arc de Triomphe-Sieger Sea The Stars die Konkurrenten im Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler zermürbte.

Mit immer neuen Reserven legte der auch optisch höchst ausdrucksvolle Hengst an der Spitze immer wieder zu und offenbarte auch gegen den ganz gewiss kraftvollen Schlussakkord von Abendwind noch ausreichende Reserven. Leicht mit zwei Längen Vorsprung passierte der von Markus Klug in Röttgen trainierte Sea The Moon den Richter, hinter Abendwind stieß nach einem Rennen aus der Reserve Magic Artist auf Platz drei vor. Gut endete auch der lange am Ende des Feldes auszumachende Winterfavorit Born To Run. Karltheodor folgte dichtauf, dahinter war der favorisierte Guiliani schon etwas deutlicher zurück.

„Das Leben noch schwer gemacht“

Für Andreas Helfenbein war der Erfolg in dieser Generalprobe und im Höhepunkt des Frankfurter Rennjahres das Tüpfelchen auf dem I. Auf die Frage, ob man das Rennen unbedingt von der Spitze aus angehen wollte, meinte der 46-jährige, gebürtige Frankfurter: „Wir wollten schon das Galoppiervermögen von Sea The Moon ausspielen, was auch geklappt hat. Doch zeigte sich der Hengst noch sehr unreif, er brach zweimal weg, hat sich das Leben dadurch noch viel schwerer gemacht.“

Was im Grunde nichts anderes bedeutet, als dass die Leistung des Görlsdorfers somit noch höher einzustufen ist. Eindeutig bewiesen ist zudem, dass Sea The Moon auf jeden Fall gegen weiches Geläuf nichts einzuwenden hat. Markus Klug wirkte sogar noch bei der Siegerehrung angespannt. Der Druck im Vorfeld zu dieser richtungsweisenden Derby-Vorprüfung war schon sehr hoch gewesen. Was der Coach aus Heumar auch eingestand: „Sea The Moon wurde ja mächtig gehypte. Dabei hatte er schließlich nur ein Maidenrennen gewonnen, wenn auch in sehr guter Manier. Aber nun haben wir alle gesehen, dass er in der Tat ein sehr guter Hengst ist. Der Plan ist nun, über das Kölner Oppenheim-Union-Rennen ins Derby zu marschieren“, so Markus Klug.

(13.05.2014)